Zu keinem anderen Gott gibt so viele, sich teilweise widersprechende Geschichten, wie zum Vergessenen, weswegen an seiner Existenz auch mehr Sterbliche zweifeln als es bei den anderen der Fall ist. Seine Geschwister selbst sollen sogar abstreiten, dass es ihn wirklich gibt und ihn als Legende unzufriedener Sterblicher ansehen. Darum gehören auch deren gläubigsten Anhänger zu den größesten Zweiflern des Vergessenen.
Zu seiner Herkunft gibt es bereits keine eindeutige Geschichte. Ein Teil der Leute, die an ihn glauben denkt, er gehöre ursprünglich zu den anderen Göttern, aber hätte diese noch lange vor dem Großen Götterkrieg verlassen. Seine Brüder und Schwestern waren ihm zu sehr auf ihre eigenen Interessen fixiert, allen voran Oris, wodurch es immer wieder zu Konflikten kam. Irgendwann ertrug er dies nicht mehr und ging von sich aus ins Exil, hinter den Schleier des Todes. Seitdem soll so viel Zeit vergangen sein, dass seine Geschwister ihn völlig vergessen haben.
Andere dagegen denken, er wurde mit der Welt selbst geboren und sei nicht im gleichen Sinne ein Gott wie die anderen. Der Tod selbst, welcher als Folge der Enstehung der ersten Sterblichen zwangsläufig mitenstehen musste. Da aber für die Götter zu Sterben etwas ziemlich Fremdes ist, können sie ihn nicht wahrnehmen und würden es sehr schwer haben, ihn zu erfassen, selbst wenn sie es versuchen würden.
In einem sind sich allerdings jene einig, die an ihn glauben. Der Vergessene kümmert sich darum, dass Verstorbene nicht ziellos weiter auf Erden wandeln und sorgt dafür, dass sie in der nächsten Ebene endlich ihre Ruhe finden können. Dabei achtet er ebenfalls auf das Gleichgewicht, zwar insbesondere was Leben und Tod angeht, aber auch in allen anderen Dingen, wie Licht und Schatten, Veränderung und Beständigkeit und viele weitere. Ein großes Ungleichgewicht in einem Bereich kann andere Bereiche mitreißen und schließlich irgendwann auf diese Weise so schlimme Schäden anrichten, dass die Welt selbst droht zerstört zu werden.
Dabei greift der Vergessene niemals direkt ein, um seine Existenz weitestgehend weiter zu verbergen. Ein Konflikt mit den anderen Göttern würde nämlich möglicherweise das Gleichgewicht nur noch weiter zerstören. Nur so sagt man, wenn das Ende aller Tage droht und die einzige Möglichkeit dies abzuwenden darin besteht, aktiv zu handeln, dann wird der Vergessene sich selbst gegen alle anderen göttlichen Kräfte stellen, wenn nötig. Ansonsten reagiert er allerdings nur passiv in der Welt der Sterblichen, indem er ihnen von Zeit zu Zeit (dazwischen können sogar Jahrhunderte liegen) unauffällig Wissen zuspielt und lehrt, wie sie es nutzen können, um eine gewisse Macht über den Tod und andere "Dunkle Kräfte" zu erhalten. Diese Fähigkeiten sind im eigentlichen Sinne keine Gaben, da sie im Grunde jedem offen stehen und die Ersten die von ihm gelernt haben selbst entscheiden können, wen sie ebenfalls einweihen. Sollte allerdings jemand diese Fähigkeiten nutzen, um immer wieder für ein Ungleichgewicht zu sorgen, trennt der Vergessene dessen Verbindung zur Nachwelt ab, wodurch der Betroffene seine Kräfte verliert und möglicherweise ebenfalls die Möglichkeit seine Ruhe zu finden. Oris' Nekromanten stellen dagegen die Verbindung zu anderen Ebenen unabhängig davon mit Gewalt her, weswegen sich diese Verräter meist diesem zuwenden. Allerdings verschlimmert dies die Auswirkungen nach dem Ableben noch weiter. Manche sagen, dass dies der Hauptgrund war, warum die Anhänger des dunklen Gottes noch mehr als alle anderen Wesen nach einer Möglichkeit suchten, ihr Leben um jeden Preis immer weiter zuverlängern und dies war auch der Grund für ihren "Erfolg".